App der Universität Zürich erkennt Reisekrankheiten im Frühstadium
Eine neue App kann Erkrankungen auf Reisen frühzeitig erkennen: Die Illness Tracking in Travellers-App (ITIT) wurde von Forschenden am Institut für Biostatistik, Epidemiologie und Prävention an der Universität Zürich in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation entwickelt und in einer Studie untersucht.
„Mobile Technologien können die Art und Weise, wie wir Krankheiten von Reisenden überwachen, revolutionieren. Dies führt letztlich zu sichereren und gesünderen Reisen“, wird die Epidemiologin und Studienleiterin Patricia Schlagenhauf in einer Mitteilung zur Studie zitiert.
Nutzende der ITIT-App werden nach Art eines persönlichen Gesundheitstagebuchs täglich zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Ergänzend zu den Angaben werden präzise Ortsangaben wie Wetterdaten und Luftqualität erfasst.
Die im Zeitraum von April 2022 bis Juli 2023 gesammelten Daten hätten gezeigt, dass auf Reisen oft gesundheitliche Probleme auftauchen. Am häufigsten kommen Magen-Darm-Beschwerden sowie Atemwegserkrankungen und Erkältungen vor. Für die Studie wurden Daten von 470 Reisen von 609 Personen weltweit ausgewertet.
Das Frühwarnsystem könne auch dabei helfen, aus dem Ausland mitgeschleppte Erkrankungen besser zu diagnostizieren und zu behandeln. Dadurch könnte das Risiko von Ausbrüchen ansteckender Krankheiten wie Denguefieber oder unbekannten Grippeviren gesenkt werden. ce/heg