Universität Zürich forscht an Wegen für bessere Immunabwehr
(CONNECT) Ein Forschendenteam der Universität Zürich arbeitet laut einer Medienmitteilung an einer Therapie zur Verbesserung der Virenabwehr. Sie soll insbesondere Personen helfen, deren körpereigene Antikörper wichtige Proteine des Abwehrsystems blockieren. Den Angaben der UZH zufolge haben 2 bis 4 Prozent der Menschen über 65 Jahren solche Autoantikörper im Blut. Sie sind besonders anfällig für schwere Virusinfektionen wie Grippe, COVID-19 oder Gürtelrose. Eine zielgerichtete Behandlung gibt es bisher nicht.
Das Team der UZH setzt bei seinem Ansatz auf künstliche Moleküle, die den Immundefekt rückgängig machen und das Risiko für schwere Infektionen senken sollen. In Zellkulturexperimenten konnten sie zeigen, dass die künstlichen Moleküle als Köder fungieren und die schädlichen Autoantikörper abfangen.
„Unsere Ergebnisse sind ein vielversprechender Schritt in Richtung einer neuen Behandlung, die die Anfälligkeit für Virusinfektionen und die Schwere der Erkrankung senken könnte“, wird Erstautor Kevin Groen von der UZH zitiert. Allerdings seien weitere Optimierungen nötig, bevor klinische Tests beginnen könnten. ce/heg